Wenn Krise der Normalbetrieb ist Früher begann die Krise mit einem großen Ereignis – heute beginnt sie am Montagmorgen und hört nicht mehr auf. Lieferketten, Energiepreise, Fachkräfte, Klimapolitik: Die Ausnahme ist zur Routine geworden. Was früher Schock war, ist heute Zustand. Unternehmen sprechen von „Transformation“, Politik von „Zeitenwende“. In Wahrheit meinen alle dasselbe: Veränderung als
Organisation
In vielen Unternehmen wird Planung mit Denken verwechselt. Klingt vernünftig, ist aber oft nur die Reproduktion des Vergangenen in einer neuen Excel-Tabelle. Während PowerPoint die Welt erklärt, passiert das Entscheidende auf der Hinterbühne: dort, wo Menschen improvisieren, beobachten, reagieren. Die Vorderbühne der Gewissheit Es gibt in Unternehmen diese eigentümliche Jahreszeit, in der die Zukunft eine
Unternehmen ändern lieber Menschen, statt die Verhältnisse, die ihr Verhalten bestimmen. Doch über Wettbewerbsfähigkeit entscheidet heute vor allem eins: die Struktur. Einfache Anfrage, große Ernüchterung Ein Kunde will eine kleine Sonderlösung. Kein Hexenwerk, nur eine Abweichung vom Standardprodukt. Eigentlich könnte man sofort loslegen. Doch im Unternehmen greift die gewohnte Maschinerie: Der Vorgesetzte prüft, das Meeting
Wettbewerbsfähigkeit – ein Begriff, den viele sofort mit Industrie, Technologie oder globalen Märkten verbinden. Doch auch in der Sozialwirtschaft, in Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen, ist er längst zum Schlüsselthema geworden. Wer hier nicht vorausschauend handelt, läuft Gefahr, den Anschluss zu verlieren – und das in einem Bereich, in dem es um weit mehr geht
Wettbewerbsfähigkeit. Ein Wort, das so selbstverständlich klingt, dass es kaum jemand hinterfragt. Schließlich existieren Organisationen, weil sie „am Markt“ bestehen. Ist das nicht der beste Beweis für Wettbewerbsfähigkeit? Klingt logisch, ist aber ein gefährlicher Kurzschluss. Denn aktueller Erfolg ist längst kein verlässlicher Indikator für Zukunftsfähigkeit. Mehr noch, kann dies der schleichende Beginn der Selbstzufriedenheit und
Was Managementpabst Peter Drucker schon vor Jahren mehr als treffend formulierte, gehört heute längst zum (nicht hinterfragten) Alltag in den meisten Organisationen. Die Krux dabei: Ein Großteil dieser Praktiken kommt aus einer Zeit, als der Markt an Organisationen noch vollkommen andere Anforderungen zu stellen pflegte, als es heute der Fall ist. Damals trugen Ab-teilungsstrukturen, Arbeitsvorgaben
An einer gut frequentierten Kaffeemaschine eines mittelständischen Unternehmens: „Endlich! Das Management Board hat gerade verkündet, dass wir jetzt agil werden!“ Jannek, Junior Projektleiter drückt bedeutungsschwer und auch ein bisschen euphorisch auf den Knopf der Kaffeemaschine und greift zeitgleich nach seiner Hafermilch. „Wat soll der Schnickschnack denn nu‘ wieder?“ Armin Administrator nicht nur mit der Personalnummer
Ist systemtheoretisch einfach der schlauerklingende Begriff für systemisch? Oder ist systemisch etwa die Abkürzung von systemtheoretisch? Beide Begrifflichkeiten ähneln sich stark, was erklären dürfte, weshalb sie im allgemeinen Sprachgebrauch teilweise synonym benutzt werden. Dennoch meinen sie nicht das Gleiche. Verwirrt? Gern entwirren wir das Thema ein bisschen: Wird gemeinhin von Systemtheorie gesprochen, dann wird unter
Eine ganze Zeit war es still geworden um sie. Sehr still sogar. Doch mit dem Auslaufen der SARS-CoV-2 Arbeitsschutzverordnung am 25. Mai 2022 ist auch sie wieder da: Die Rede ist von der Debatte um „die Rückbeorderung der Mitarbeitenden aus dem Homeoffice“, denn „eine Pflicht des Angebots von Homeoffice“ besteht seither nicht mehr. Das selbst große Firmen nicht
Neben Pandemie und Klimakatastrophen treibt wohl kaum ein Thema so viele Sorgenfalten auf die Stirn vieler Unternehmer:innen wie „die Digitalisierung“. Als absoluter Megatrend zieht sich die Frage nach einem erfolgreichen Umgang mit der digitalen Wirtschaft seit Jahren durch die Unternehmen. Aber was ist das eigentlich – „Digitalisierung“? Wenn ich das auf Fotopapier gedruckte Familienfoto auf
Kurs auf New Work: Insel der Glückseligkeit oder Havarie für Organisationen? „Hildegard uns laufen die Leute weg!“ Der junge Personalchef hält vier Kündigungen in der Hand. Es ist mal wieder Monatsende. Der kleine Feind des Personalers. Tief über die Personalakte gebeugt, in der Hoffnung sich dem bevorstehenden unangenehmen Sermon des Personalchefs entziehen zu können, heftet Hildegard, das
„Der Philipp ist halt ein blaudominanter Typ, sehr gewissenhaft, extrem systematisch im Denken, aber als Teamplayer kannste‘ den vergessen. Der kann nicht so mit Menschen. Ist eher verschlossen und kommt nicht so empathisch rüber.“ Zack Schublade auf, Philipp rein, Schublade zu. Egal wie sehr Philipp auch von innen gegen die Schublade tritt, er kommt da nicht mehr

