Auf Irrwegen zwischen Mut, vertrauen und Transparenz
Der Begriff „Wert“ wird aktuell in der Arbeitswelt beinahe inflationär benutzt und fast jed:r hat in seinem Unternehmen schon einmal die „Wertediskussion“ miterlebt.
Unternehmen machen sich jetzt über Werte Gedanken, um der steigenden Komplexität entgegenzutreten. Denn, es besteht die Gefahr, dass Teams, die jetzt „agil“ zusammenarbeiten, überhaupt nicht zum Arbeiten kommen, da ihnen die Orientierung fehlt. Genau diese Orientierung sollen Werte liefern.
Es läuft nicht, dann lass uns mal Werte einführen
Organisationen machen sich häufig dann über Werte Gedanken, wenn etwas schiefgelaufen ist oder es eben „gerade nicht so läuft“. Nun macht sich ein ausgewählter Kreis von Menschen über Werte Gedanken und verkündet nach einem Workshop stolz die drei Core-Werte, auf die man sich geeinigt hat, aber in der Zusammenarbeit ändert sich nicht wirklich etwas…
Hier liegt ein fundamentaler Irrglaube zugrunde
Man kann sich nicht einfach auf Werte einigen! Jeder Mensch hat sein eigenes inneres Wertekonstrukt, ob bewusst oder unbewusst. Dieses lässt sich nicht einfach mit neuen Werten überschreiben. Treffen jetzt die eigenen Werte und die Organisationswerte aufeinander, birgt es sogar eine große Gefahr. Die Mitarbeiter.innen könnten anfangen, sich Vertrauen, als einen Wert, auf den man sich geeinigt hat, mehr vorzuspielen als wirklich zu leben. Im schlimmsten Falle gipfelt das sogar in einer Misstrauenskultur.
Kann eine Wertediskussion denn trotzdem hilfreich sein?
Ja, kann es. Dazu muss man Werte aber nicht als Ausganspunkt, sondern als Ergebnis verstehen. Dann kann man sich in einer Art Retroperspektive Gedanken machen, welche Werte sich in der Zusammenarbeit denn so herauskristallisiert haben und hinterfragen, ob diese Werte für die Wertschöpfung dienlich sind.
Viel Spaß beim Reinhören und viele neue Impulse!
Shownotes
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