Bauchgefühl – Warum Intuition in einer komplexen Arbeitswelt so wichtig ist

In der neuesten Episode des Kurswechselpodcast sprechen die Kurswechsler:innen Alina Meyerdiercks und Arne Schröder über das Thema „Bauchgefühl“

Jetzt kann man sich im ersten Moment durchaus fragen, was das denn mit Organisationsentwicklung zu tun hat. Aber Bauchgefühl ist ein total unterschätztes Thema der „neuen Arbeitswelt“.

„Unternehmen brauchen in diesen komplexen Zeiten echte Könner, die ein Gefühl für die Situation entwickeln“

So hieß es schon in der letzten Podcast-Episode. Aber sich im Kontext „Arbeit“ von seinem Bauchgefühl leiten zu lassen ist – sagen wir mal – unüblich, so manch einer würde wahrscheinlich sogar sagen „grob fahrlässig“.

Halten wir uns nochmal vor Augen, wie man aus der klassischen Sicht auf Organisationen geschaut hat

Man ging davon aus, eine Organisation ist programmierbar wie eine Maschine und folgt nahezu zu 100% der Wenn-Dann-Logik.

Infolgedessen zählten auch nur noch „echte“ Argumente, die sich auf Zahlen, Daten und Fakten beziehen. Noch heute sind Jahrespläne und Business Case gängige Mittel, die komplexe Realität zu rationalisieren.

Obwohl wir heute mit Big Data Zugriff auf so viele Informationen haben wie nie zuvor, stoßen datengetriebene Argumente an ihre Grenzen. Die Welt ist heute zu divers und komplex, als dass man sie über rationale Argumente, Daten und Fakten greifbar machen könne.

Nun neigen wir dazu, zwanghaft zu rationalisieren, denn Rationalisierung spielt uns Sicherheit vor, die es so eigentlich gar nicht gibt. Außerdem wird man in den meisten Organisation gar nicht gehört, wenn man seine Argumente nicht auf greifbare Daten stützt.

Bauchgefühl ist deutlich Besser als sein Ruf

Heute weiß man, wie Bauchgefühl entsteht. Vereinfacht gesagt (ausführlich im Podcast), entsteht Bauchgefühl, wenn das Unterbewusstsein die Ist-Situation mit früheren Situationen abgleicht und daraus eine Unzufriedenheit resultiert.

Wenn man also ein bisschen schwitzige Hände bekommt oder ein leichtes Grummeln im Magen hat, kommt das keinesfalls von ungefähr und vollkommen unbegründet daher. Aber wir haben Schwierigkeiten, das Problem anschließend zu konkretisieren bzw. „echte“ Argumente zu formulieren. Natürlich heißt das nicht, dass man mit seinem Bauchgefühl auch immer richtig liegt.

Wenn man ein Könner sein will, muss man üben

Um das „Könnertum“, das es für komplexe Probleme braucht, zu fördern, braucht es Übung und Experimentierfreude. So kann sich ein immer besseres Erfahrungsnetzwerk im Unterbewusstsein bilden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, ein „richtiges“ oder besser gesagt „wertstiftendes“ Gefühl für Situationen auszubilden. Dies gilt sowohl für das Individuum als auch für Organisationen.

Hier kommt man direkt zu unserem „Experimente-Canva“, um es für das eigene Unternehmen einmal durchzuspielen.

Viel Spaß beim Hören der Episode!

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Shownotes

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Podcast Episode: Welcher Typ bist du? Persönlichkeitstests am Arbeitsplatz

Podcast Episode: Effectuation – Im Gespräch mit Fabian Coenradie

Buch – Das Geheimnis kluger Entscheidungen von Maja Storch

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