„Bei uns gibt es keine Probleme, sondern nur Herausforderungen“
Vor ca. 15 Jahren ist es in Mode gekommen, nicht mehr von Problemen zu sprechen, sondern nur noch von „Lösungen“ oder „Herausforderungen“. Mit der Verteufelung des Begriffs ist ein Trend einhergegangen, der das Sprechen über Probleme in Organisationen unmöglich macht. „Wir denken hier in Lösungen!“; schallt es aus der Management-Etage. Um zu verstehen, warum, das gar nicht immer sinnvoll ist, hilft vielleicht im ersten Schritt eine kurze, „kurswechslerische“ Definition der beiden Begriffe: Ein Problem ist etwas, was eine Organisation nicht ignorieren kann. Falls sie es doch tut, wird sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in naher Zukunft nicht mehr existieren. Eine Herausforderung hingegen kann man angehen, dies ist aber nicht zwingend notwendig, um das Überleben der Organisation sicherzustelle.
Von schlecht analysierten Problemen und Scheinlösungen
Was wir jetzt in vielen Organisationen beobachten, ist, dass Berater beauftragt werden, um vermeintliche Lösungen – wie z.B. Scrum – in einer Organisation oder einer Abteilung einzuführen. Dabei ist das Problem, welches dadurch gelöst werden soll, noch überhaupt nicht scharfgestellt. Das Ergebnis: Die Einführung der neuen Methode, das Führungskräfte-Coaching, Gesundheitsmanagement… – alles scheint eine vermeintliche Lösung darzustellen. Nach längerer Zeit wird deutlich, dass hier nur Symptome bekämpft wurden, aber kein echtes Problem.
Weg mit der Lösung her mit dem Problem!
Damit man keine wertvollen Ressourcen verschwendet, weil man zu kurz gesprungenen Scheinlösungen einführt, hilft es, der echten Problematik einmal auf den Grund zu gehen und diese tiefgreifend zu verstehen. Nur auf diese Weise ist es möglich, Organisationen langfristig solide weiterzuentwickeln.
Viel Spaß beim Hören der Episode!
Shownotes
Kurswechsel LeaderShip-Programm
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