Burn-Out/ Bore-Out: Wenn Systeme krank machen

Warum sind so viele Menschen psychisch krank?

In neuesten Studien kann man einen deutlichen Anstieg der Burnout-Rate in den letzten Jahren deutlich erkennen. Bei mancher Publizierung ist sogar von einer 115%igen Steigerung die Rede. Gleichzeitig hat das Bundesinstitut für Arbeitsschutz festgestellt, dass rund 13% der Beschäftigten an einem Boreout leiden. Grund genug, sich einmal die Frage zu stellen, warum so viele Menschen im Kontext Arbeit krank werden.

Wann ist ein Mensch eigentlich „gesund?“

Um dieser Frage etwas genauer auf den Grund zu gehen, können wir uns zwei Modelle aus der Psychologie vorknöpfen: Ohne große wissenschaftliche Ausschweifung kann man sagen, dass man laut dem Kohärenz-Modell psychisch gesund ist, wenn man das vorliegende Problem als verständlich, handhabbar und sinnvoll erachtet. Laut dem Flow-Modell des Psychologen Mihály Csíkszentmihályi verspüren wir immer dann dieses besondere Flow-Erlebnis, wenn wir eine Aufgabe vor uns haben, bei dir wir das Gefühl haben, sie bewältigen zu können. Gleichzeitig fordert diese uns aber auch heraus. Auf diese Weise bauen wir unsere Fähigkeiten immer ein Stück weiter aus und können auch schwierigere Aufgaben bewältigen. Haben wir über einen längeren Zeitraum das Gefühl, von unseren Aufgaben überfordert zu werden oder auch unterfordert zu werden, wirkt sich das negativ auf unsere Psyche aus und kann im schlimmsten Falle in Bore- bzw. Burnout gipfeln.

Wie können wir Systeme bauen, die Bore- und Burnout unwahrscheinlicher machen?

Immer wenn wir als Menschen nur das Gefühl haben „Mittel zum Zweck“ zu sein und keinen direkten Unterschied zu machen, verlieren wir die Motivation für unsere Aufgabe. Man muss Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, sich mit den Problemen zu identifizieren und eigen Lösungen zu entwickeln. Daraus können wir ableiten, dass z.B. Mikromanagement oder „Command and Control“ absolute Motivationskiller sind. Führungskräfte müssen öfter die Probleme übertragen, auf denen die Mitarbeitenden dann selbst herumdenken können und sie müssen nicht schon direkt direkt den Lösungsvorschlag liefern. Auf diese Weise werden Mitarbeitende gechallened und haben das Gefühl, wirklich einen Unterschied zu machen.

Wir wünschen viel Spaß beim Hören der Episode!

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